St. Kilda | |
---|---|
Satellitenbild mit Namen der Inseln | |
Gewässer | Nordatlantik |
Geographische Lage | 57° 50′ N, 8° 33′ W |
Anzahl der Inseln | 7 |
Hauptinsel | Hirta |
Gesamte Landfläche | 8,55 km² |
Einwohner | unbewohnt |
Topographische Karte von St. Kilda |
St. Kilda (schottisch-gälisch Hiort [ ]) ist eine isolierte vulkanische Inselgruppe, die zu Schottland gehört. Die Inseln liegen rund 64 Kilometer westnordwestlich von North Uist im Nordatlantik und werden gelegentlich zu den Äußeren Hebriden gezählt. Die Hauptinsel ist Hirta, deren Klippen die höchsten des Vereinigten Königreichs sind. Politisch gehören die Inseln zur Council Area Na h-Eileanan Siar.[1]
Über den Ursprung des Namens St. Kilda gibt es nur Spekulationen; es handelt sich nicht um eine Benennung nach einem Heiligen. Die Hauptinsel Hirta war mindestens zwei Jahrtausende lang permanent bewohnt, wobei die Einwohnerzahl vermutlich niemals 180 überschritt und sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts konstant unter 100 bewegte. Das ohnehin karge Leben wurde später zusätzlich erschwert durch Einflüsse religiösen Eifers, eingeschleppte Krankheiten und die Folgen des Ersten Weltkriegs. Infolgedessen wurden die Inseln 1930 aufgegeben; die verbliebene Bevölkerung ließ sich aufs schottische Festland umsiedeln.[2] Die Geschichte von St. Kilda ist mehrfach künstlerisch verarbeitet worden, unter anderem in einer Oper.[3] Gegenwärtig sind die Mitglieder einer kleinen, 1957 eingerichteten Militärbasis die einzigen Bewohner.[4]
Das kulturelle Erbe der Inseln besteht aus zahlreichen architektonischen Stätten aus historischen und prähistorischen Zeiten, während die frühesten schriftlichen Aufzeichnungen über das Inselleben auf das Spätmittelalter zurückgehen. Heute befindet sich die gesamte Inselgruppe im Besitz des National Trust for Scotland.[5] 1986 wurde sie die erste von z. Zt. fünf[6] schottischen Welterbestätten. Sie besitzt als einzige Stätte im Vereinigten Königreich den Status sowohl für ihre kulturellen als auch für ihre natürlichen Reichtümer.[7] Die Inseln sind ein Brutgebiet für viele Seevögel, darunter Basstölpel, Papageitaucher und Eissturmvögel. Der St.-Kilda-Zaunkönig und die St.-Kilda-Feldmaus sind endemische Unterarten.[4] Im Sommer arbeiten Freiwilligengruppen auf den Inseln, um Ruinen der Häuser zu restaurieren, die die Inselbevölkerung bei der Evakuierung zurückließ.